Unser Konzept im Detail

Unsere konzeptionellen Grundsätze

Uns ist es wichtig, dass sich die Kinder als wichtigen Teil der Gesellschaft und der Natur erfahren. Wir als Erwachsene, das Kita-Team und die Eltern, können Möglichkeiten und Erfahrungsräume eröffnen, in denen die Kinder Einfluss auf die Gestaltung ihrer Umwelt nehmen können und so ihre Selbstwirksamkeit erfahren.

Im Kindergartenalltag werden die Kinder in das Mitwirken, Mitbestimmen und Mitgestalten einbezogen, d. h. sie lernen, gemeinsame Absprachen zu treffen, gemeinsame Lösungen zu finden, Eigenverantwortung durch Mit- und Selbstbestimmung im Tagesablauf zu übernehmen, Konfliktfähigkeit als Chance zur Weiterentwicklung zu nutzen sowie Mitverantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die Kinder erleben im täglichen Miteinander, Grenzen zu beachten, Regeln einzuhalten und Kompromisse einzugehen. In jeder Gruppe entstehen selbstverständlich Konflikte. Wir greifen diese auf und ermutigen die Kinder, eigene Lösungen zu suchen. Bei der Umsetzung sind wir ihnen behilflich. Auch der richtige Umgang mit Kritik muss geübt werden. Mit unserer Unterstützung können die Kinder so lernen, mit Niederlagen und Enttäuschungen umzugehen.

Lernen ist weitaus mehr als Wissensvermittlung und nur mit allen Sinnen möglich. Wir entdecken und erleben gemeinsam das Alltägliche. So bauen die Kinder Beziehungen zu ihrer Umwelt und der Natur auf, nehmen Zusammenhänge wahr und erwerben umfassendes Wissen – ein erstes kindliches Weltbild entsteht. Wir nehmen sie mit auf kleine Entdeckungsreisen, erkunden unser näheres Umfeld – die Bibliothek, die Feuerwehr, das Museum – fahren mit verschiedenen Verkehrsmitteln und erforschen Wald, See und vieles mehr. Wir beobachten die Natur, zum Beispiel verfolgen die Kinder die Entwicklung einer Larve bis hin zum ausgewachsenen Schmetterling.

Unsere Kita ist eine familienergänzende Einrichtung. Wir verstehen unsere Arbeit als eigenständige sozialpädagogische Aufgabe zur Bildung und Erziehung von Kindern und Förderung von Grundwerten, die in der Familie wesentlich sind.

Alle Eltern erwarten, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Hilfe der Kita möglich ist, aber auch, dass sich ihre Kinder in der Kita wie zu Hause geborgen, geschützt und auch gefördert fühlen. Dieser Erwartung tragen wir Rechnung.

Besonders wichtig ist die Aufrechterhaltung der Familien-Grundwerte in der Übergangsphase von der Familie in die Krippe bzw. in die Elementargruppe. Wir wollen jedem Kind eine ähnliche Geborgenheit wie in seiner Familie bieten.

Kinder haben auf der einen Seite das Bedürfnis zu experimentieren, sich zu entfalten und tastend und forschend ihre Umwelt zu entdecken. Auf der anderen Seite benötigen sie einen strukturierten Tagesablauf mit festen Ritualen, Regeln und vorgegebenen Grenzen, an denen sie sich orientieren können. Wichtig ist außerdem, dass ihren Bedürfnissen nach Geborgenheit, Zugehörigkeit, Wertschätzung und Zuneigung entsprochen wird.

Jedes Kind hat die Kraft und den Willen, sich gemäß seinen Anlagen positiv und gesund zu entwickeln. Es sucht aus eigenem Antrieb nach Möglichkeiten, um sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erproben und zu entwickeln.

Die Entwicklung eines Kindes folgt dabei keinem Schema, sondern vollzieht sich von Fall zu Fall ganz individuell. Die Erzieher*innen unterstützen die Kinder auf diesem Weg und holen sie immer wieder dort ab, wo sie sich „entwicklungsgemäß“ befinden. Wir schaffen eine anregende, altersgerechte, vielfältige und inspirierende Umgebung, ohne dabei den Kindern unsere individuellen Wertvorstellungen, Ansichten und Lebensweisheiten aufzudrängen.

Aus den individuellen Entwicklungswegen werden auch bestimmte Aktivitäten abgeleitet, die dem Kind eine sinnvolle und zielgerichtete Entwicklung versprechen. Solche Aktivitäten können in allen Situationen integriert werden – vom Spiel bis zu einem Projekt. In einem Projekt setzen sich Kinder und Erzieher*innen über einen längeren Zeitraum intensiv, zielgerichtet und in vielfältigen Aktivitäten mit einem Thema aus der Lebensrealität der Kinder auseinander:

Projekte werden aus konkreten Anlässen, wie z.B. den Interessen der Kinder, entwickelt, aber auch um Kinder mit Themen bekannt zu machen, mit denen sie noch nicht in Kontakt gekommen sind.

Projekte enthalten Spiel- und Lern- Aktionen, müssen erlebnisreich und interessant gestaltet und mit den Kindern gemeinsam geplant und entwickelt werden.
Spontane Ideen der Kinder, Anregungen durch die Eltern und neue Überlegungen der Erzieher*innen können jederzeit einfließen. Das Umfeld außerhalb der Kita wird miteinbezogen.

Wir entwickeln unsere Projekte auf der Basis einer zielgerichteten Beobachtung gemeinsam mit den Kindern. Dadurch erfahren wir, welche Interessen und Bedürfnisse sie haben und welches aktuelle Lebensthema sie beschäftigt. Gleichzeitig sehen wir, welches Thema im Rahmen des Projektes bearbeitet werden kann, um das Wissen der Kinder unter Berücksichtigung der Förderung selbst bestimmten und kompetenten Handelns zu erweitern.

Das Kind hat grundsätzlich die Wahlfreiheit des Spielpartners bzw. der Spielpartnerin, der Spieldauer, der Spielmaterialien, des Spielortes und der Spielintensität oder der Aktivitäten generell. Das kann ein Spiel sein, eine Lerneinheit, ein Projekt oder auch Lesen. Unsere halboffene Struktur fördert diese Prämisse. Denn: Diese Wahlfreiheit unterstützt sowohl die Sozial- als auch die Ich-Kompetenzen der Kinder und hilft ihnen, Erlebtes freispielerisch zu verarbeiten.

Leitbild

Unser Leitbild wird auf fünf verschiedenen Ebenen umgesetzt:

  • Bei uns heißen wir alle Kinder willkommen und achten ihre einzigartigen Persönlichkeiten und ihre unterschiedlichen Lebensbedingungen.
  • Wir sorgen dafür, dass alle Kinder sich stets sicher, geborgen und wie zu Hause fühlen können,
  • Kinder können bei uns ihre Persönlichkeit entfalten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, ihre Selbstständigkeit entwickeln und vielfältige Erfahrungen machen. Wir geben ihnen dafür nicht nur Raum, sondern bieten auch Anleitung und Unterstützung an.
  • Uns ist es wichtig, dass Kinder für den Weg in die anspruchsvolle Gesellschaft von morgen vorbereitet sind. Wir möchten sie dabei unterstützen.
  • Wir bieten ein liebevolles Umfeld, in dem Kinder ihrer Neugier folgen können.
  • Unsere Kitas haben viel Raum, in dem sich Kinder frei bewegen, Fremdsprachen aneignen und kreativ entwickeln können.
  • Sie  sind Experten und Expertinnen für ihre Kinder. In unserer pädagogischen Arbeit sind wir viel auf dieses Expertenwissen angewiesen; 
  • Wir binden sie  ein, damit sie über alle wichtigen Belange ihres Kindes informiert sind; 
  • Sie sollen die Gewissheit haben, dass ihre Kinder in guten Händen sind.
  • Engagement und Professionalität einbringt, fachlich qualifiziert ist und sich ständig fortbildet, 
  • aktiv an Lernprozessen teilnimmt und Spiel- und Dialogpartner:in für die Kinder ist,
  • jeder/jede durch sein/ihr Vorbild und seine/ihre pädagogische Arbeit, Grundwerte an die Kinder vermittelt,
  • jeder/jede seine/ihre Herkunft, Lebenserfahrung und verschiedenste Sprachkenntnisse mitbringt, 
  • und da sich alle mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt begegnen.
  • das Wohl der betreuten Kinder und ihrer Familien sichergestellt wird,
  • ein besonderer Wert auf das Team gelegt wird, und die Arbeitsbedingungen unter den jeweils gegebenen Rahmenbedingungen auf einem hohen Niveau gehalten werden,
  • effektive Kommunikation und angestrebte Transparenz intern und extern gewährleistet werden.

„Den Kidspace würde ich jedem empfehlen, der gerne produktiv und kooperativ zum Wohle von großen und kleinen Menschen arbeitet.“

Philipp Wohlwill (Vorschullehrer im Kidspace)

Sprachförderung in unserem Kidspace

Die Alltagsintegrierte Sprachförderung zielt darauf ab, die Entwicklung der Sprache als einen Entwicklungsbereich zu unterstützen, der eine besonders wichtige Komponente der gesamten kindlichen Entwicklung darstellt. Sprache wird dabei als grundlegender Baustein der kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Entwicklung verstanden, der nicht nur Grundlage dieser Entwicklung ist, sondern diese auch fördert. Wir begreifen die Sprache dabei in einem ganzheitlichen Sinne und berücksichtigen gleichermaßen verbale, vor- und nichtsprachliche kommunikative Ausdrucksmittel im Erst- oder Zweitspracherwerb der von uns betreuten Kinder.

Die alltagsintegrierte Sprachförderung findet sowohl in alltäglichen Routinesituationen wie Bring- oder Abholzeiten, Körperpflege, Mahlzeiten etc., als auch in geplanten und freien Spiel- und Bildungssituationen innerhalb und außerhalb der Kindertageseinrichtung (gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen, Projekte, Ausflüge etc.) statt. Sie richtet sich an die gesamte Kindergruppe, kleinere Gruppen oder gegebenenfalls an einzelne Kinder.